Stromanbieter Wechsel

Wir nutzen diesen Anbieter Wechsel regelmäßig. Es wird ja auch überall darauf aufmerksam und es einem schmackhaft dazu gemacht. Was man dabei alles so erleben kann, dass war überraschend und auch unglaublich.

Jedenfalls war ich vor kurzen auf der Verivox Seite und habe mich darüber informiert was aktuell an Ökostrom Anbietern und Preisen angesagt ist. Nun ich entschied mich für einen Wechsel zu einem Anbieter Namens „Immergrün“. Es folgte die „Begründung“ mit dem Willkommens-Gruß: „… vielen Dank für Ihren Auftrag zur Stromversorgung, dessen Eingang wir hiermit bestätigen. Wir freuen uns, dass Sie sich für uns entschieden haben.

Aha – also alles Roger, denkt sich der geneigte Leser. Weit gefehlt sagt der Betroffene! Denn nach ein paar Tagen Bedenkzeit seitens „Immergrün“ erreichte mich die Überraschende Absage – kein Wort mehr der Freunde und Kunde und so weiter. Nicht dass ich jemals meine Stromrechnung nicht gezahlt oder sonstigen Blödsinn angestellt hätte. Dann hätte ich eine Absage noch verstehen können. Aber hier – so einfach, kein Strom von Immergrün. Herrje …

Man schrieb aber nur: „Leider können wir Ihren Antrag nicht annehmen, weil bestimmte Voraussetzungen nicht gegeben sind. Daher können wir Sie bedauerlicherweise nicht mit Strom beliefern.“ Wow – die Leute von Immergrün machen wirklich halbe Sachen, dass kann ich Ihnen sagen. Denn zwar haben sie meinen Antrag abgelehnt, aber auch gleichzeitig meinen alten Vertrag gekündigt. Ja, sicher!

Nachdem dann meine Überraschung der Neugierde gewichen war, schrieb ich zurück, dass es ja nicht sein kann interne Klärungen in die Reihe der Vertragsermittlung mit einzuschalten, diese aber erst nach einer Kündigung durchzuführen. Lesen Sie was seitens „Immergrün“ dann geschrieben wurde:

Wie Sie zutreffend feststellen, haben wir den Vertrag bei Ihrem Vorversorger gekündigt. Wir bitten Sie hierbei zu berücksichtigen, dass Sie uns mit Ihrem Auftrag zur Strombelieferung eine Vollmacht zur Kündigung des Vertrages bei Ihrem Vorversorger erteilt haben. Zu Ihrer persönlichen Sicherheit und da wir aufgrund der Erteilung der Vollmacht davon ausgehen mussten, dass Sie Ihren Vertrag dort unbedingt beenden wollten, haben wir diesen für Sie gekündigt. Hätten wir die Kündigung nicht ausgesprochen, so hätte die Gefahr bestanden, dass sich Ihr Vertrag dort verlängert hätte. Dieses wollten wir in Ihrem Interesse unter allen Umständen verhindern. Auch der nunmehr mit der Stromlieferung zu beauftragende Versorger wird hiervon bei der zügigen Umsetzung Ihrer Belieferung sehr profitieren.

Wie? Was? Bitte? Man wollte mir behilflich sein, bei der Kündigung! Klar ich als unmündiger Bürger bin ja auch überhaupt nicht in der Lage so etwas selbst durchzuführen, wenn ich das denn gewollt hätte. Dabei ist die ausgewürgte Begründung, weshalb Sie mir so überaus freundlich „behilflich“ gewesen sind, diese Immergrünen, so lange hin und her gebogen und geformt worden, bis dann die obige Formulierung ausgespuckt wurde sogleich an mich verschickt wurde und die eigentliche Frechheit an der Sache darstellt.

Ich habe übrigens gar nichts gegen eine „interne Überprüfung“ seitens des Anbieters – wenn ich mich auch frage was die da entscheiden? Und woher die Infos dazu kommen? Die haben Sie vermutlich von der NSA.

Ich wehre mich aber gegen eine Teildurchführung meiner ganzen Beauftragung:

  1. Ich erhalte Strom vom neuen Anbieter und DANN ist auch die Kündigung notwendig
  2. Ich erhalte keinen Strom vom neuen Anbieter und NICHTS weiter darf passieren. Vor allen Dingen keine Kündigung ohne Nachfrage in einem solchen Fall.

Nun bin ich wieder mit meinem alten Stromanlieferer in Verhandlung – gerade habe ich die Bestätigung erhalten. Vielen Dank liebe Stromios. Zumindest haben die neuen alten, nun wieder ihren alten Kunden zurück. Hier muss ich einen anderen Tarif wählen – einen ungünstigeren dazu. LOL

Was soll ich sagen: Immergrün? Bloß nicht! Stromio! Kann ich empfehlen.
Thomas Dubbert

[Update Fr. 20.06.2018]

Naja, obwohl ein Dementi hier ausgesprochen wurde – was sollen die auch sonst machen? – glaube ich nicht daran. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass solche schwarzen Listen im Umlauf sind. Zudem auch klar sein dürfte, dass man keine Wechsel-Kunden mag – daher ist das wohl auch bei mir der Grund gewesen, weshalb Immergrün mich abgelehnt hat. Aber das ist nur eine Mutmaßung, die ich hier auch ausdrücklich als solche deklarieren möchte. Denn trotz der Logik, kann es auch einen anderen Grund gegeben haben 😉

Ich bin übrigens immer noch bei Stromio! Das liegt aber nicht daran, dass ich mich wegen dieser – „leidlich grünen“ – Misere nicht mehr traue zu Wechseln, sondern weil mir ein paar Euro weniger zu zahlen weitaus weniger Attraktiv sind und ich lieber einem fairen Anbieter – eben Stromio – den Zuschlag gebe.

 


Gastbeitrag dazu: Ralf Scherer

Auch lokale Anbieter können preiswert Strom liefern

Im Wettbewerb um die Kunden spielen die Stadtwerke eine beachtliche Rolle. Aus den Monopolisten von einst, die Kunden trotz hoher Preise gebunden haben, sind zum großen Teil effiziente Anbieter geworden. Viele Analysten hatten erwartet, dass die lokalen Stromlieferanten mit Beginn des Wettbewerbs am Strommarkt zu den Verlierern gehören könnten. Doch in den meisten Fällen ist das nicht eingetreten.

Robuste Wettbewerber

Im Gegenteil. Viele der einst lokalen Erzeuger haben ihre Strukturen verändert. Damit haben sie sich den Anforderungen des Marktes weitgehend angepasst. Nach Aussage des Portals für den Stromvergleich, stromkampagne.com, sind viele von den Stadtwerken inzwischen auch überregional tätig. Ohne effizientere Strukturen wäre das nicht möglich gewesen. Inzwischen sind die Stadtwerke, die ihre Kunden zum großen Teil auch mit Wasser und Gas versorgen, zu echten Pionieren geworden. Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt und als eine der ersten in alternative Energieerzeugung investiert. Ökostrom kommt bei vielen Verbrauchern gut an. Die Umsätze der örtlichen Unternehmen beweisen das. Damit haben sie als Anbieter von Naturstrom den großen Konzernen bei der Energiewende bereits den Rang abgelaufen.

Beim Stromversorger sparen

Trotz der positiven Entwicklungen sollten Stromkunden nicht unkritisch bei den Stadtwerken bleiben. Gute Stromtarife kommen nicht nur von den lokalen Anbietern. Das beweisen Vergleiche, die jeder Verbraucher mit einem Vergleichsportal einfach selbst anstellen kann. Notwendig für die Eingabe sind lediglich Angaben zur Region, in der ein Verbraucher lebt. Hier genügt die Postleitzahl. Auch der jährliche Verbrauch an Energie muss genannt werden. Rechnungen der bisherigen Anbieter geben darüber Auskunft. Mit beiden Größen kann der Vergleich starten, an dessen Ende der Kunde einen Überblick über die preiswertesten Lieferanten vor Ort und überregional erhält.

2 Gedanken zu „Stromanbieter Wechsel“

Schreibe einen Kommentar